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  • celinehinsberger
  • 3. Sept. 2024

Aktualisiert: 23. Okt. 2024

Erster Spieltag der Regionalliga Südwest: FC Riegelsberg vs. FSV Mainz 05 (ca. 60 Zuschauer, davon ca. 10 Mainzer)


Der Weg zum Spiel

Endlich war es so weit. Das erste Spiel in der neune Regionalliga Saison 24/25 startete am Sonntag für uns in Riegelsberg. Die bedeutet für die Frauen von Mainz 05 eine neue Chance auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Diese Saison ist die Meisterschaft umso wichtiger, da es den direkten Aufstieg bedeutet.

So hieß es für uns also auf ins Saarland. Während wir mit dem Auto fuhren, machte sich der Großteil unserer Fangruppe mit dem Zug auf den Weg nach Riegelsberg. Auf beiden Wegen ist die Spielstätte gut zu erreichen. Es gibt genug Parkplätze und die Saarbahn hält in unmittelbarer nähe zum Fußballplatz.


Die Spielstätte

Wir kamen relativ früh in Riegelsberg an. Der Kassenwart hatte zu dieser Zeit den Kassenbereich noch nicht fertig aufgebaut, weswegen wir noch nicht auf den Platz durften. Zum Glück gab es aber bei den Umkleidekabinen einen gemütlichen Sitzbereich und einen Getränkeverkauf. Die Getränkeauswahl war erstaunlich groß und somit für jeden etwas dabei. So konnten wir vorab unseren Durst stillen und unsere Kehlen ölen um zum Spiel einsatzbereit zu sein. Die sehr nette Getränkeverkäuferin informierte uns auch gleich darüber, dass es dieses Mal das Essen nicht oben beim Kunstrasenplatz gab, wo die Mädels spielen, sondern unten beim Naturrasenplatz. Es gab wieder leckere Bratwurst im Brötchen. Als wir nun endlich auf den Platz durften, zahlten wir unseren Eintritt (5€ Vollzahler, 3€ ermäßigt) und richteten uns ein.

Wir stellten uns auf der linken Geraden, in etwa gegenüber der Trainerbank, im Schatten der Bäume auf. Schatten war sehr wichtig an diesem Tag, denn es war brütend heiß. Da lockte einen schon fast das Freibad, das in der Nähe der Spielstätte war. Der Platz ist ein gut gepflegter Kunstrasenplatz, der teilweise von Bäumen umgeben ist. Er ist umzäunt und hinter dem Zaun führt ein Weg zum Freibad. Von dort aus kann man den Platz gut einsehen und einige Einheimische nutzen diese Möglichkeit um sich von dort aus kostenlos das Spiel anzusehen.






Spielbericht

Wir hatten bei diesem Spiel gemischte Gefühle. Trotz des Sieges letzte Saison in Riegelsberg, ist uns diese Begegnung in schlechter Erinnerung geblieben. Wegen der überharten Spielweise der Gastgeberinnen hatten sich drei Mainzerinnen verletzt. Darunter Lisa Gürtler mit einem Kreuzbandriss. Mehrere Mainzer Fans wurden außerdem wüst beschimpft.

Doch unsere Bedenken waren unbegründet und wir wurden positiv überrascht. Ein Teil der "Alten Herren" (AH) von Riegelsberg standen neben mir und lobten unsere Mannschaft für ihre Spielstärke. Auch die Spielweise der Riegelsbergerinnen war nicht so brutal und rücksichtslos wie letzte Saison. Dies mag auch unmittelbar an der Taktik und der Spielweise der Mainzerinnen gelegen haben. Die Mädels spielten schnell und ließen die Riegelsbergerinnen nicht an sich herankommen.

Die komplette erste Halbzeit lief das Spiel ausschließlich auf das Tor von Riegelsberg. Die Gegnerinnen schafften es kein einziges Mal in den Mainzer Strafraum vorzudringen. Die Mainzerinnen hingegen kreierten eine Torchance nach der anderen, der Ball wollte jedoch nicht ins Tor. Die AH-Männer von Riegelsberg witzelten schon, dass sie ihr Tor mit unsichtbaren Steinen zugemauert hätten. In der 38. Minute gelang es jedoch Nadine Anstatt endlich das wohlverdiente 1:0 für unser Team zu erzielen.

In der zweiten Halbzeit änderte sich nicht viel. Der Support ließ hitzebedingt etwas nach und auch den Mädels beider Mannschaften merkte an, dass diese Hitzeschlacht sie sehr forderte. Die Mainzerinnen hatten wieder viele Torchancen, darunter auch einige hundertprozentige, die sie jedoch alle vergaben. Das mit der Chancenverwertung war schon in den Testspielen und auch im Pokal ein Problem an dem die Mannschaft wirklich arbeiten muss. Jedoch war es teilweise sicherlich auch den äußeren Bedingungen geschuldet, dass nicht alles so funktionierte wie es sollte.


In der 78. Minute erzielte Ebru Uzungüney das 2:0 und wurde von uns mit einem "Ebru on fire" gefeiert. Kurz vor Schluss machte die Schiedsrichterin etwas, das ärgerlich war und ich als Fehler betrachte. Die Mainzerinnen erzielten aus einer Vorteilssituation heraus das 3:0. Die Schiedsrichterin gab das Tor jedoch nicht. Sie Pfiff das Tor ab und gab unserer Mannschaft dafür einen Elfmeter. Jana Löber sollte den Elfer schießen. Sie trat an den Punkt und schoss direkt auf die Torhüterin. Diese blockte den Ball ab, es gab noch einen Nachschuss, aber dieser ging ebenfalls nicht rein, schade. So endete das Spiel mit einem 2:0 für unsere Mädels. Auf die Humba verzichteten wir heute, da sowohl die Mannschaft als auch wir K.O. waren.

Zum Schluss gönnten wir uns noch ein Kaltgetränk. Hierbei bekam die Mannschaft noch einmal ein Lob von einem Riegelsberger. Dieser hat mir gegenüber die Mainzerinnen für ihre Spielklasse gelobt und war froh, dass dass sie so früh in der Saison gegen uns gespielt haben, da viele bei ihnen im Verein davon überzeugt sind, dass wir im laufe der Saison noch stärker werden. Dieses Lob nimmt man doch gerne mit.

Nun fuhren wir nach Hause. Während des Spiels lernten wir den Vater von Miriam Sterrer kennen, der so nett war die Zugreisegruppe im Auto mitzunehmen. Ich gönnte mir noch ein Eis auf dem Riegelsberger Marktfest und dann machten auch wir uns auf den Heimweg in die goldene Stadt am Rhein.

  • celinehinsberger
  • 25. Aug. 2024

Aktualisiert: 28. Aug. 2024

Erste Runde im DFB-Pokal: VfB Stuttgart vs. Mainz 05 (ca. 733 Zuschauer, davon ca. 25 Mainzer)


Der Weg zu Spiel

Neue Saison, neues Glück. Heute ging es für die erste Runde im DFB-Pokal zu den Frauen des VfB Stuttgart. Dieses Mal erfolgte die Anreise mit dem Auto und mit einer Gruppe von sieben Personen. Wir waren alle voller Vorfreude und Aufregung auf das was kommen mag, denn keiner von uns konnte einschätzen, wie sich unsere Mädels in diesem Spiel schlagen werden. Es ist eine neue Saison, einige Spielerinnen verließen den Verein und manche kamen neu hinzu. Aus diesem Grund waren wir gespannt wie das Zusammenspiel der Mannschaft funktionieren würde und wie stark sie diese Saison sind. Auch den VfB Stuttgart konnten wir noch nicht einschätzen, da wir nur wenig von ihnen wussten. Die einzigen Informationen die wir über unseren Gegner hatten war, dass sie gerade erst aus der Oberliga Bawü aufgestiegen sind und auch Ambitionen haben gleich den Durchmarsch in die 2. Bundesliga zu machen.


Die Spielstätte

In Stuttgart angekommen fanden wir gleich einen Parkplatz an der Straße vor dem Neckarstadion. So hatten wir nur noch wenige Meter bis zur Spielstätte zu gehen. Gleich beim Eingang befand sich der Stand für Essen und Getränke. Die Schlange an diesem Stand war leider sehr lang und man musste sich in Geduld üben, bis man zu seiner Erfrischung kam. Nur wenige Meter weiter waren dann auch die Toiletten zu finden und schon konnte man sich auf die Tribüne begeben, die aus Steintreppen bestand. Leider gab es keine andere Möglichkeit sich hinzustellen, denn nur dieser Bereich war freigegeben. Das hieß wiederum, dass es keine Fantrennung gab und wir uns mitten unter den VfB-Fans positionieren mussten.



Etwa in der Mitte der Steintribüne gab es eine Kabine für den Stadionsprecher und den Kommentator des Live-Streams. Die Zuschauer waren zahlreich und es gab vor dem Spiel auch Interviews mit dem Trainer der VfB Frauen. Insgesamt wirkte alles sehr Professionell und man hatte das Gefühl, dass der VfB Stuttgart voll und ganz hinter seiner Frauenmannschaft steht. Da kann man als Anhängerin der Frauenmannschaft von Mainz 05 schon ein wenig neidisch werden, denn bei uns hat man dieses Gefühl nicht. Da ist es eher so, dass man halt eine Frauenmannschaft braucht und dies der einzige Grund ist, warum man diese hat. Unser Stadionsprecher kannte beim Relegationsspiel nicht einmal die Namen unserer Spielerinnen. Dies kann man vom Stadionsprecher in Stuttgart nicht behaupten. Dieser war sogar bemüht alle Namen unserer Mädels richtig auszusprechen und hat dazu extra nachgefragt, ob es da Stolpersteine gibt. Der Stadionsprecher bezog auch immer wieder die Mainzer Fans in seine Moderation ein.

Aber auch wenn die Stuttgarter in Überzahl waren, waren wir stärker und deutlich lauter in Sachen Support. So stimmten wie 25 Mainzer gleich ein gemeinsames, "Hurra, hurra, die Mainzer die sind da," an. In diesem Moment wurde dem Stadionsprecher bewusst, dass Stuttgart heute supporttechnisch ein Auswärtsspiel erwartet. Er versuchte zwar die Fans seiner Mannschaft zu animieren uns etwas entgegen zu setzen, dies war jedoch vergebene Liebesmüh.






Der Spielverlauf

Das Spiel ging los und pünktlich zum Anpfiff fing es an zu regnen. Das Spiel fand auf Naturrasen statt, der in sehr gutem Zustand war. Trotzdem fanden die Mainzerinnen nur schwer ins Spiel. Das komplette Spiel fand in den ersten 10 Minuten ausschließlich in der Hälfte der Mainzerinnen statt, bevor die erste Torchance für unsere Mädels durch einen Eckball entstand. Nach und nach steigerten sich nun die Mainzerinnen und blieben vor allem bei Standartsituationen torgefährlich. So erzielte Jule Stendebach auch in der 27. Minute das 1:0 nach einem Eckball von Laura Schmahl. Nun lief auch die ganze Partie etwas besser für die Mainzerinnen. Auch unser Support blieb trotz immer heftigeren Regenfällen weiterhin stark. Mit dem 1:0 aus Sicht der Mainzerinnen ging es dann in die Pause.

Auch in der zweiten Halbzeit fanden unsere Mädels nur schwer ins Spiel und das Wetter machte es ihnen auch nicht leichter. Unsere neue Torhüterin Mamiko Matsumoto hielt mit der ein oder anderen Glanzparade die Führung in den Händen. In der 62. Minute fiel dann wieder nach einer Ecke das scheinbar erlösende 2:0 durch Nadine Anstatt. Doch die Partie war weiterhin umkämpft und offen. So erzielte Stuttgart in der 67. Minute das 2:1. Doch die Mainzerinnen kämpften weiter und Mamiko hielt ihren Kasten sauber. Es gab 5 Minuten Nachspielzeit und sowohl die die Spielerinnen als auch der Support holten die letzten Reserven aus sich heraus. Wir supporteten immer lauter und wenn die Spielerinnen das VfB versuchten ihre Fans zu animieren, legten wir noch eine Schippe drauf, so dass die Stuttgarter keine Chance gegen uns hatten. So gaben wir durch unsere Anfeuerungen unseren Mädels die Kraft die letzten Minuten ohne Gegentor zu überstehen.

Mit dem Abpfiff war der Jubel groß und wir feierten gemeinsam mit der Mannschaft den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals. Natürlich durfte auch hier die Humba nicht fehlen. Mit ihrer überragenden Leistung war es nur recht und billig, dass Mamiko ihre erste Humba anstimmen durfte. Sie absolvierte auch diese Aufgabe mit bravour. Nach dem Feiern ging es dann zurück in die goldene Stadt am Rhein.







Noch ein Wort zu Schluss

Ein wenig Kritik muss ich hier aber leider an den Schiedsrichterinnen üben. Denn leider war ihre Arbeit alles andere als gut. Leider muss man aber auch sagen, dass dies bei den Spielen im Frauenfußball nichts ungewöhnliches ist. Die Schiedrichter:innen die bei den Frauen in der Regionalliga eingesetzt werden sind meist absolute Anfänger:innen. So haben die Lienienrichter:innen auch keinen Blicke für das Spielgeschehen abseits des Balles. Die Schiedrichter:innen werden nicht über Fouls auserhalb ihres Sichtfelds informiert und es geschehen viel zu viele Fehlentscheidungen. Dies war leider auch bei diesem Spiel der Fall und zwar auf beiden Seiten. Es wäre wünschenswert wenn auch bei den Frauen gut geschulte Schiedrichter:innen eingesetzt werden würden.

  • celinehinsberger
  • 24. Aug. 2024

Aktualisiert: 25. Aug. 2024

19. Spieltag der Regionalliga Südwest: FC Saarbrücken vs. Mainz 05 (ca. 175 Zuschauer, davon ca. 20 Mainzer)


Der Weg zum Spiel

Voller Vorfreude und in der Hoffnung, vorzeitig Meister in der Regionalliga Südwest zu werden, machten wir uns auf den Weg nach Saarbrücken. Bevor es zur Spielstätte ging, kehrten wir noch zum Essen ein. Hierzu gibt es in Saarbrücken eine große Auswahl. Schaut man sich am St. Johanna Markt um findet man, was das Herz begehrt. Aber was erwartet man auch anderes von einem Bundesland, dessen Wahlspruch ist: “Hauptsach gudd gess”. 

Auf dem Weg zum Stadion fährt man durch ein Wohngebiet und kommt unter anderem am Zoo und an einem Teil der Universität vorbei. Aber das Stadion ist nicht nur mit dem Auto gut zu erreichen, sondern auch mit der Bahn. 


Die Spielstätte

Am Stadion auf dem Kieselhumes angekommen, kann man 3 verschiedene Plätze ausmachen. Die Mädels spielten auf dem Hauptplatz, der einen Naturrasen hat. Dieser war in einem tadellosen Zustand und der beste, auf dem wir diese Saison spielen durften. Für einen 5er, bekamen wir eine für das Topspiel angemessene Eintrittskarte und betraten das alt ehrwürdige Stadion. Dieses besteht aus einer Haupttribüne und einer von Gras überwucherten Gegengerade, die jedoch nicht genutzt wurde. Bei einer Zuschauerzahl von 175 Leuten und davon ca. 20 Mainzern brauchte man auch keine Fantrennung und eine extra Stehtribüne. 



Wer auf die Toilette wollte, musste einen kleinen Weg um das halbe Stadion machen. Aber wir sind ja von unserer Heimstätte einen langen Weg zum stillen Örtchen gewohnt und so weit laufen wie bei uns, muss man nirgendwo. Der Charm des Toilettenhäuschens entsprach dem alten Toilettenhäuschen am Bruchweg.



Wir befanden uns vor Ort auch in guter Gesellschaft, denn es waren doch einige Mainzer Fans mitgereist, die man auch fast immer bei den Heimspielen sieht. So waren neben uns u.a. auch die Trotzköpp vor Ort und wir konnten gemeinsam unsere Banner aufhängen. Hierbei halfen uns überraschenderweise die freundlichen Verantwortlichen des FCS. So war alles für das Spiel vorbereitet und für den Support bereit. Für die Stimmung hatten die Saarbrücker ein Maskottchen, das jedoch nicht viel brachte, denn ohne die Mainzer Fans wäre nix los gewesen, denn nur wir haben einen aktiven Support und haben sogar einen Wechselgesang angestimmt.




Der Spielverlauf

Das Spiel ging gut los. Unsere Mädels dominierten das Spiel und spielten viele Torchancen heraus, doch der Ball wollte nicht ins Tor. So kam es, wie es kommen musste und als Saarbrücken vor das Mainzer Tor kam, fiel Nora Clausen der Ball auf den Kopf und landete, ohne dass sie viel tun musste im Tor. Nun war das Spiel ausgeglichener, jedoch spielten sich die Mainzerinnen immer wieder Torchancen heraus. Dann kam es zu einer entscheidenden Situation. Die Schiedsrichterin pfiff und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Jedoch nahm sie den Elfer zurück, nachdem die Linienrichterin Abseits angezeigt hatte. Dies war eine klare Fehlentscheidung, da die foulende Spielerin tief aus dem 16er von vorne auf die Mainzerin zukam und somit das Abseits aufhob. Da das Schiedsrichterinnengespann aus dem saarländischen Verband stammt, hat so eine Fehlentscheidung einen durchaus fahlen Beigeschmack. 

Leider schafften wir es in der 2. Halbzeit nicht Druck aufzubauen und den Ausgleich zu erzielen. Die Saarbrückerinnen kamen immer wieder vor unser Tor. So viel das 2:0 nach einem Alleingang von Chelsea Agyei, die 3 Spielerinnen der Mainzer austanzt und die Kugel ins Tor schiebt. In der 96. Minute fällt dann auch noch das 3:0 und das Spiel ist gelaufen. 

Wer sich nun die Statistik von Schott anschaut, bevor sie zu Mainz 05 wurde, sieht, dass die Mainzerinnen noch nie gegen Saarbrücken gewonnen haben. So hält der Fluch gegen Saarbrücken leider. 

So gab es statt einer Meisterfeier mit Sekt, nur zum Trost Caprisun von den Trotzköpp. 

Dann ging es schnell auf der Flucht vor dem einsetzenden Platzregen zu Auto und ab nach Hause in die goldene Stadt am Rhein. 


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